RAL im Nationalsozialismus
Die NS-Diktatur ändert an Aufgaben und technokratischem Selbstverständnis von RAL zunächst wenig. Doch steigt der Steuerungsanspruch der Nationalsozialisten deutlich. Spätestens 1936 interpretiert RAL die eigene Arbeit auch als Beitrag zur sogenannten „Volksgemeinschaft“. RAL ist auf „Braunen Messen“ präsent, erstellt Gütezeichen auch für NS-Organisationen wie die Deutsche Arbeitsfront oder einzelne Militäranwendungen wie Tarnfarben. Ab 1938 wird das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (RKW) so umorganisiert, dass dessen Leiter formal auch RAL vorsteht. Tatsächlich entscheidet aber weiterhin der Geschäftsführer von RAL.